Religiöse Weihnachtsgedichte


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religiöse Weihnachtsgedichte Weihnachtskind

Helle Osterglocken sind
Euch im Lenz erklungen:
Heute kommt das Weihnachtskind
Euch an's Herz gesprungen.

Sein Gewand ist rein und weiß
Wie des Winters Flocke,
Strahlenhelles Tannenreis
Krönet seine Locke.

Weltumfassend bringt sein Arm
Reicher Liebe Gaben.
Nehmt, o nehmt ihn liebewarm
Auf, den Wunderknaben;

Der, ein heller Morgenstern,
Kommt zu uns'ren Nächten,
Und die Gnade unsers Herrn
Bringt in heil'ger Rechten!

Seht! dort strahlt das ew'ge Wort,
Das die Welt gegründet,
Und des Glaubens Heil und Hort
Ewig uns verkündet!

Und des Kelches Gnadenhuld,
Wo mit sel'gem Triebe
Wir ertränken alle Schuld
In dem Blut der Liebe!

Und das Kreuz, das himmelwärts
Hoch auf Zion blinket,
Wo hinan durch Tod und Schmerz
Uns die Hoffnung winket! -

Sel'ger Knabe, starker Held,
Der uns losgebunden,
Löwe Juda's, der der Welt
Schlange überwunden,

Sei gegrüßt im Weihnachtslicht,
Das die Nacht verscheuchte!
Alles Dunkel nun durchbricht
Ew'ger Heimath Leuchte!

Gott, vom Himmel hoch und hehr
Blick' mit Wohlgefallen!
In der Höhe Dir sei Ehr',
Friede mit uns Allen!

Alexis Adolphi


Zur Weihnachtszeit

Zur Weihnachtszeit stets bei uns ist
Der heilige Geist des Jesu Christ,
Was den beseelt, fühlt unbewußt
Ein jeder Christ in eig'ner Brust.

Da wollen Alle gern erfreu'n,
Das schönste ihren Lieben weih'n,
Beschenken möcht' der ärmste Mann,
Er weint, wenn er nichts geben kann.

Es schwindet selbst das eig'ne Ich!
Für and'r sorgt man, nicht für sich,
Uud still beglückt beim Kerzenschein
Möcht' mit den Kindern Kind man sein.

Das ist der gute, heil'ge Geist,
Der uns das wahre Glück verheißt,
Denn wer beglückt auch glücklich ist,
Ein kindlich Herz ward jedem Christ.

Wenn jeder Mensch, so lang' er lebt,
Nur zu erfreuen wär' bestrebt,
Dann blieb es immer Weihnachtszeit,
Und schwinden würde Not und Leid.

So wollte es der Jesu Christ!
Der einst für uns gestorben ist,
Als Mensch wie wir, doch fromm und rein,
Hat er gelehrt uns glücklich sein.

Bertha Brandt


Wer ist denn Christ?

Wer ist denn Christ, der Weihnachtsmann?
So fragt wohl manches Kind jetzt an.
Der Christ, das war ein Mensch wie wir,
Doch immer fromm, das merke Dir.
Er liebte Gott als höchste Macht
Und ehrte, was der hat geschafft,
Auch dankbar war er jederzeit,
Er lebte unserm Gott zur Freud'.

Er liebte auch die Menschen sehr,
Um sie war ihm das Herz oft schwer,
Nicht leidend konnt' er Menschen seh'n,
Nicht ohne Trost von ihnen geh'n.
Und wo er Menschen sah in Not,
Da gab er selbst sein letztes Brot.
Er lehrte sie auch Gott versteh'n
Und wollte Alle glücklich seh'n.

Die Freunde liebten ihn wohl sehr,
Sie wollten werden so wie er.
Doch böse Menschen gab es auch -
Die kreuzten seinen Lebenslauf.
Sie quälten ihn auf Erden sehr
Und machten ihm das Leben schwer,
Bis sie zuletzt in wilder Wut,
Noch dürsteten nach seinem Blut.

Das war das Ende Jesus Christ,
Daß er um uns gestorben ist.
Und ohne Haß und ohne Groll, -
Dem Beispiel jeder folgen soll. -
Wer so wie er hier lebt und stirbt,
Sich erst den Namen Christ erwirbt,
Denn nicht das Wort, - die That beweist's, -
Ob einer Christ ob Heide heißt.

Wir nennen es die Weihnachtszeit!
Wo Christ geboren ist zur Freud',
Da zünden wir viel' Lichter an,
Und Jeder spendet, was er kann,
Zu thun so recht nach Christus Sinn,
Giebt Mancher auch das Letzte hin,
Das ist der Geist von Jesus Christ!
Der in uns auferstanden ist.

Bertha Brandt


Weihnachtsglocken

Tauchet, heil'ge Klänge, wieder
ganz in meinen Glauben mich!
Quellet, quellt, ihr alten Lieder:
füllet ganz mit Reinheit mich!

Daß ich in die Kniee fallen,
Ein Mal wieder beten kann,
Ein Mal wie ein Kind noch lallen
und die Hände falten kann!

Denn ich fühl's: die Liebe lebet,
die in Ihm geboren worden,
ob sie gleich in Rätseln schwebet,
ob gleich Er gekreuzigt worden;

denn ich sehe fromm sie werden -
heute, Ewig fromm - die Menschen,
wenn es klinget: Fried' auf Erden
und ein Wohlgefall'n den Menschen!

Richard Dehmel


Weihnachten

Es gibt wohl kein süsseres Fest auf der Welt,
Als das sich dem Winter gerade gesellt,
Da mitten in dunkler Nacht ein Licht
Aus überirdischer Ferne bricht! -
Das Kindlein ward geboren,
Des Name Jesu Christ,
Zum Heil es uns erkoren,
Zum Heil es worden ist:
Das Fest, es heisst Weihnachten.

Wie waren die Seelen so schwer und bang,
Wie hatten sie sich gesehnt schon so lang
Nach Botschaft vom wahren lebendigen Gott,
Wie füllte sie Graun vor dem nahenden Tod!
Da ist das Heil geworden,
Des Name Wunderbar;
Die finstern Todespforten
Durchleuchtet himmlisch wahr:
Das Fest, es heisst Weihnachten.

Sie schlugen zurück sich, welch lichtvoller Glanz
Erhellte die Nacht! Von Engeln ein Kranz
Im seligsten Scheine erfüllte den Raum,
Das Hoffen auf Gott war fürder kein Traum!
Es war das Heil zu schauen,
Des Name Gottes Licht:
Die drin sich Hütten bauen,
Trifft Nacht des Todes nicht!
Das Fest, es heisst Weihnachten.

Anna A. W. Dietrich


Christkind kommt

Ihr Wolken, hemmt den raschen Lauf,
Ihr Sterne, flimmert sacht'!
Es geht das Thor des Himmels auf
In dieser heil'gen Nacht.
O Meer, erbrause hoch und laut,
Ihr Berge, neigt das Haupt
Vor dem, nach dem ihr alle schaut,
An den ihr alle glaubt.

Des Waldes Wipfel, neiget euch!
Verstreuet rings den Ruf,
Ihr Lüfte! Felsen, beuget euch!
Es naht, der euch erschuf.
Nur eins, nur eins liegt starr und todt,
Verachtet, Herr, Dein Licht -
Das Menschenherz in seiner Noth
Und Nacht erkennt Dich nicht!

Verlassen steht Dein Bethlehem,
Verwaist der Liebe Thron,
Es führt zu breit und zu bequem
Der Weg nach Babylon.
Hier lockt mit ihren Schätzen all
Frau Welt so weich, so lind':
Wer denkt da an den armen Stall,
Ans allerärmste Kind?

Den Engelsang, den überbraust
Der Wollust Symphonie:
Der Sänger Saiten schrill durchsaust
Des Goldklangs Melodie.
Die Ehre steht, der Glaube feil
Um schnöden Judaslohn;
Die Welt, sie sucht ein andres Heil,
Als Dich, der Jungfrau Sohn!

Drum flieh' aus trübem Städtekreis
Zur armen Hirtenschar,
Dort tönt ein Wort noch heimlich leis'
Vom Glück, das einstens war:
Vom Glück, das einstens schimmernd lag
Auf einer gläub'gen Welt,
Und welches finst'rer Mächte Schlag
Uns neidisch hat zerschellt;

Von Demuth, die im stolzen Haus
Mit Kindersinn gewohnt,
Und von dem Frieden überaus,
Der himmlisch sie belohnt.
Umsonst! Die Welt, so klug und alt,
Stürmt fort im Lustgebraus.
Ihr Tannenbaum glänzt leer und kalt -
Dich, Christkind, trieb sie aus!

Doch sieh, auch heut' in finst'rer Nacht
Noch strahlt ein Licht für Dich!
Die kleine Schar der Treuen wacht,
Sie betet, opfert sich;
Und ihres Mitleids Thräne rinnt,
Wenn Qual daniederringt
Die Welt, die alles klug ersinnt -
Nur nicht, was Rettung bringt!

So komm', Du Kindlein wunderbar,
Zu uns in heil'ger Nacht;
Hell funkelnd steht der Sterne Schar,
Lautlos der Berge Macht.
Des Meeres Orgel braust und klingt,
Stumm liegt die Erde da,
Doch eine Engelsstimme singt
Ein helles Gloria.

Franz Eichert


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