Christliches Weihnachtsgedicht


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Weihnacht

Kindlich' Geheimnis, seligste Erfüllung,
Gott hat mit Jesu alles uns geschenkt.
Hat in des Fleisches niedere Umhüllung
Das Wort, den höchsten Liebesrat gesenkt.

Du Licht der Welt, du hehre Gotterscheinung,
In dieses Daseins tiefer Mitternacht,
Du aller Schulden göttliche Verneinung,
Wie fröhlich hat dein Kommen uns gemacht.

Du A und O, der Liebe Offenbarung,
Nun ist das Heil in Christo uns gewiß,
Der heil'gen Christnacht selige Erfahrung
Bleibt unser Trost trotz aller Finsternis.

Nun schöpfen wir aus diesem Wunderbronnen
Trost, Rat und Kraft für uns're Pilgerzeit,
Nun hat der Glanz zu leuchten schon begonnen,
Der uns die Pfade weist zur Ewigkeit.

Du Friedefürst, so höre unsre Bitte,
So mache uns den frommen Kindern gleich.
Wir halten dich, bleib du in unsrer Mitte,
Gib uns das beste Teil, dein Himmelreich.

Dora Naumann


Auf Glaubens Flügeln laßt uns eilen

Auf Glaubens Flügeln laßt uns eilen
Nach Bethlehem und fröhlich sein.
Wo könnten wir auch lieber weilen,
Als in der Gnade mildem Schein,
Die sich vom Himmel niederließ
Und Bahnen uns zum Himmel wies!

An Jesu Krippe welch ein Lieben,
Das alle Schulden auf sich nahm!
O, sind wir immer treu geblieben,
Ihm, der uns zu erlösen kam?
Was haben wir dir Herr gebracht
Für deine heiße Kreuzeswacht?

Die alte Schuld, die alte Sünde,
Die mich aus deinem Frieden trieb!
Für Liebe, die ich nie ergründe,
Die immer mir zur Seite blieb,
Kleinglauben, der dir nicht vertraut,
Auf's eigne, stolze Ich gebaut!

Doch soll auch uns die Freude gelten,
Die allem Volke widerfuhr.
Doch tönt auch mir aus lichten Zelten
Der Ruf zu deiner Hirtenflur,
Drum eh' mir winkt Jerusalem,
Such' ich die Freistatt: Bethlehem.

Du Licht der Welt, in deinem Schimmer
Will ich gewisse Schritte thun.
Du A und O, nun kann ich immer
Auf sich'rem Felsengrunde ruhn.
Und ist durch dich der Himmel mein,
Was sollte ich noch traurig sein?

Dora Naumann


Zwischen Bergen

Über aller Schwere
Steht mein Fuß zur Zeit,
Wundersame Chöre
Singt mir Ewigkeit.
Unerhörte Wunder
Sind um mich erwacht,
Von den Sternen steigt zu mir herunter
Gott in jeder Nacht.

Leuchtend blaut sein Mantel
Mit dem Silbersaum,
Und sein Stock aus Sandel
Duftet durch den Raum.
Weil er nicht die Steine
Grauer Gassen tritt,
Bringt er alles Süße, Blütenreine
Seiner Himmel mit.

Meiner Stube Wände
Fließen breit hinaus,
Ohne Dach und Ende
Wird um mich das Haus.
Unter meinem Bette
Rauscht des Lebens Strom,
Ganz in Liebe, fern dem Haß der Städte,
Halte ich mit Gott die Weihnachtsmette,
Wie in einem Dom.

Alfons Petzold


"O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie treu sind deine Blätter ...!"

Daß jedes Christenherz sich freue,
Du unvergessner Kindheitssang
Von Tannengrüns erprobter Treue,
Ertönst du lieblich nun aufs neue! -
Welch Trösten haucht dein milder Klang!

Wohl sehen wir mit tiefem Trauern
So manches holde Glück verblühn -
Jedoch das Eine muß ja dauern
In allen Leidens-Winterschauern:
Des Glaubens treues Tannengrün ...

Franz Josef Zlatnik


Die Christnacht

Aus Nacht zum Licht ruft uns das Festgeläute,
Hallt bis zum mitternächt'gen Stundenschlag,
Die Schläfer weckend; vorbereit uns heute,
Die Weihenacht zum ew'gen Freudentag.

Zum zweitenmal hat Gott das Wort gesprochen:
"Es werde Licht!" wie einst beim Weltbeginn;
Da ist die Morgenröthe angebrochen,
In holder Kindgestalt das Wort erschien.

Als Sonne hat auf Tabor es geblendet
Die Augen Sterblicher mit höchstem Glanz,
Und dann zum Untergange sich gewendet,
Auf Golgatha im blut'gen Wolkenkranz; -

Geleuchtet nochmals mit Verklärungsschimmer,
Und seine Werke liebend angeseh'n,
Dann unsern Blicken sich verhüllt auf immer,
In bessern Welten wieder aufzugeh'n.

Was soll denn nun der helle Glanz bedeuten,
Durch den die Nacht so schön, so festlich ist? -
Die Engel sind's, die uns zum Kripplein leiten,
Wo Jesus Christus uns geboren ist.

Sie öffnen uns mit ihrer Himmelsklarheit
Das Geistesauge, das die Trägheit schließt,
Und zeigen uns den Weg zur Lieb' und Wahrheit,
Zu Ihm, der unser Licht und Leben ist.

Geboren will ja heut' in unserm Herzen
Das Gotteskind im Schooß der Demuth sein,
Ein starker Held dann unter Leidensschmerzen,
Und unser Retter in des Todes Pein.

Auch Engelstimmen dann uns grüßen werden,
Wenn wir anbeten vor dem Himmelskind:
Ehr' sei Gott in der Höh', und Fried' auf Erden
Den Menschen, welche guten Willens sind.

M. A. Ungewitter


1. Mitternacht

Es strahlt aus Nebelweiten
Ein ferner heil'ger Schein;
Zu Anfang aller Zeiten
War Gott, und Gott allein.

Da lag er auf den Tiefen,
Da schwebt' er auf der Flut,
Die Geister alle schliefen,
Er war das höchste Gut.

Und wie aus dichter Hülle
Die Morgensonne steigt,
Hat seine Kraft, sein Wille
Den ew'gen Sohn gezeugt.

Das war das erste Werde,
Das war das erste Wort,
Das schuf hernach die Erde
Und schafft noch immer fort.

Geheimnis hocherhaben!
Mysterium groß und still!
Hochwürdigste der Gaben,
Die uns ergötzen will!

Gar vielfach angedeutet
Wird es in Gottes Haus,
Doch, was es ganz bedeutet,
Spricht keine Zunge aus.

Wer wagt es auszusprechen?
Wie faßt es Menschensinn?
Man sehnt sich nach den Bächen
Der ew'gen Liebe hin.


2. Morgenrot

Und als in ihrer Fülle
Die Zeit vollendet war,
Da trat es aus der Stille
Für alle hold und klar.

Die Jungfrau hat empfangen
Ein Pfand vom heil'gen Geist
Und ist von Haus gegangen,
Gen Bethlehem gereist.

Die Jungfrau war erkoren,
Sie sah nicht nach dem Stern,
Die Jungfrau hat geboren
Den Heiland, unsern Herrn.

Das war die Nacht der Nächte,
Da schien die Liebesmacht,
Die sterblichem Geschlechte
Nun Gottes Bild gebracht.

Der Heiland ist geschritten
Segnend durch alle Welt,
Er hat gelehrt, gelitten
Und sich sein Reich bestellt.

Der Heiland ist gestorben,
Ein reines Opferlamm,
Hat uns das Heil erworben
Am blut'gen Kreuzesstamm.

Dann stieg er in die Erde,
Dann stieg er wieder auf
Mit himmlischer Gebärde,
Zum Vater ging sein Lauf.

Ihn gab die Nacht der Nächte,
Ihn gab das Weihnachtsfest,
Ihn, der nicht vom Geschlechte,
Das er erlöste, läßt.


3. Heller Tag. Sakrament

Drum heißt er ja der Heiland
Und ew'ger Trost und Rat,
Weil er noch stets, wie weiland,
Sich allen Sündern naht.

Mit seinem Geist und Gaben
Ist er noch immer hier,
Man kann ihn immer haben,
Er steht vor jeder Thür.

Den Gottes Magd geboren,
Den Gottes Magd gesäugt,
Er wird noch heut geboren
Und immerfort erzeugt.

In frommen Menschenherzen
Gewinnt er die Gestalt,
Zu Lust und auch zu Schmerzen
Mit himmlischer Gewalt.

Das ist das Pfand der Gnade,
Die uns der Herr geschenkt,
Die ew'ge Bundeslade,
In die er sich gesenkt.

Das ist das ew'ge Leben,
Das jeder haben kann,
Das liebend sich ergeben
Zur Speise jedermann.

Das ist die dritte Weihnacht,
Nach der sein Jünger weint,
Das ist die schönste Weihnacht,
Wenn er in uns erscheint!

Max Schenkendorf


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